Unser Waldorfkindergarten
Unsere Geschichte
Geschichte und Entwicklung unseres Waldorfkindergartens
Gründung und frühe Jahre
Der Waldorfkindergarten Bremen-Nord und der Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik wurden 1984 von 12 engagierten Familien im Klostermühlenweg gegründet. Der Anfang war bescheiden, aber ambitioniert:
- 1984: Einrichtung eines Spielkreises mit 12 Kindern im Alter von 4-6 Jahren.
Anerkennung und Wachstum
1985: Unser Kindergarten erhielt durch die Internationale Vereinigung der Waldorfkindergärten die Anerkennung als offizieller Waldorfkindergarten. In diesem Jahr wurde die erste Kindergartengruppe im Adelsstift in Bremen Lesum eröffnet.
1988: Die zweite Kindergruppe wurde gegründet, begleitet von einem Umzug in die Schule „Im Heisterbusch“.
1989: Eröffnung der dritten Kindergruppe, was das wachsende Interesse und Vertrauen der Gemeinschaft in unsere pädagogischen Ansätze widerspiegelt.
Eigenes Haus und Erweiterungen
1990: Bezug unseres jetzigen, eigenen Hauses in der Grohner Bergstraße 17. Dieses Gebäude bot die notwendige Infrastruktur und den Raum, um unser pädagogisches Konzept weiter zu entwickeln und zu vertiefen.
2018: Das Haus wurde um zwei Wiegenstuben erweitert. So können wir auch jüngeren Kindern eine ansprechende und fördernde Umgebung zu bieten.
2020: Eröffnung der Familiengruppe, die unser Betreuungsangebot erweitert hat.
Heutiger Stand
Heute können 95 Kinder unseren Kindergarten besuchen, verteilt auf:
- Drei Kindergartengruppen
- Eine Familiengruppe
- Zwei Wiegenstuben
Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat sich unser Waldorfkindergarten stetig weiterentwickelt. Angefangen mit einem kleinen Spielkreis, haben wir uns durch Engagement und den Glauben an die Waldorfpädagogik zu einer anerkannten und geschätzten Einrichtung entwickelt. Die kontinuierlichen Erweiterungen und Anpassungen an die Bedürfnisse der Kinder und Familien haben unseren Kindergarten zu dem gemacht, was er heute ist: ein Ort des Lernens, des Wachsens und der Gemeinschaft.
Haus und Garten
Unser Haus
Unsere Kindergartenarchitektur
Unser Kindergartenhaus wurde in liebevoller Eigenarbeit von engagierten Eltern als Holzkonstruktion errichtet. Die Fassade ist freundlich und farbenfroh gestaltet, was den Kindern und Besuchern schon beim Betreten eine einladende und positive Atmosphäre vermittelt.
Gestaltung und Aufbau
Holzkonstruktion: Das Haus besteht aus einer nachhaltigen Holzkonstruktion, die nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch ansprechend ist. Holz als Baustoff schafft ein warmes und natürliches Umfeld, das das Wohlbefinden der Kinder fördert.
Freundliche und farbenfrohe Fassade: Die farbenfrohe Gestaltung der Fassade trägt zur fröhlichen und einladenden Atmosphäre des Kindergartens bei. Die Farben wurden sorgfältig ausgewählt, um eine positive und stimulierende Umgebung zu schaffen.
Zentrale lichtdurchflutete Halle: Der Eingang des Hauses mündet in eine zentrale Halle, die lichtdurchflutet ist und somit eine helle und offene Atmosphäre bietet. Diese Halle dient als Treffpunkt und Verteiler zu den verschiedenen Bereichen des Kindergartens.
Die Kindergartengruppen
Von der zentralen Halle aus gehen die drei Kindergartengruppen ab:
Gruppenräume: Die Gruppenräume sind jeweils so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Sie sind hell, freundlich und mit natürlichen Materialien ausgestattet, um eine behagliche und anregende Lernumgebung zu schaffen.
Waschräume und Gaderoben: Jede Gruppe verfügt über einen eigenen Waschraum sowie eine großzügige Gaderobe, in der Jacken, Regenbekleidung, Wechselkleidung und vor allem Stiefel ausreichend Platz haben
Flexibler Raum für Aktivitäten: Jeder Gruppenraum bietet genügend Platz für Freispiel, pädagogische Aktivitäten und gemeinsames Essen. Die Gestaltung der Räume ermöglicht eine flexible Nutzung, sodass sie den unterschiedlichen Tagesaktivitäten gerecht werden.
Verbindung zur Natur: Schöne Holzfenster in den Gruppenräumen bieten den Kindern Ausblick auf die Natur. Einige Räume haben direkten Zugang zum Garten, wodurch die Kinder leicht zwischen Innen- und Außenbereich wechseln können.
Die Wiegenstuben
Unsere Wiegenstuben befinden sich in einem Neubau, der sich im hinteren Bereich des Kindergartens befindet. Die Gruppenräume sind hell, lichtdurchflutet und liebevoll für unsere Kleinsten eingerichtet. Es gibt große Fenster und jeder Gruppenraum hat einen direkten Zugang zum Garten.
Der Garten der Wiegenstuben ist vom Garten der Kindergartenkinder durch einen natürlichen Zaun abgegrenzt. So können unsere jüngsten und kleinsten entspannt spielen und die Natur in vollen Zügen genießen.
Verbindung zur Natur
In unseren Wiegenstuben legen wir großen Wert auf eine enge Verbindung zur Natur. Die hellen, lichtdurchfluteten Räume und der direkte Zugang zum Garten schaffen eine Umgebung, in der die Kinder täglich die Natur erleben und erkunden können. Die großen Fenster ermöglichen es den Kindern, die Veränderungen der Jahreszeiten und das natürliche Licht wahrzunehmen. Der natürliche Zaun, der die Gärten trennt, bietet den Kindern einen sicheren und geschützten Raum, in dem sie in Ruhe spielen und die Welt um sich herum entdecken können.
Schlafräume
Unsere Schlafräume bieten jeweils Platz für 8 Kinder in eigenen Bettchen zu schlafen. Diese Bettchen schaffen für jedes Kind einen individuellen Bereich, den es für einen ausgewogenen und erholsamen Mittagsschlaf benötigt. So können unsere Kleinsten in einer ruhigen und behaglichen Umgebung zur Ruhe kommen und neue Energie tanken.
Die Architektur unseres Kindergartens spiegelt unsere pädagogischen Werte wieder. Durch den Einsatz natürlicher Materialien, eine freundliche und einladende Gestaltung sowie eine lichtdurchflutete zentrale Halle schaffen wir eine Umgebung, die das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder unterstützt. Eltern, Kinder und Pädagogen fühlen sich hier gleichermaßen willkommen und geborgen.
Unser Garten
Der Garten unseres Waldorfkindergartens
Unser Garten ist ein wesentlicher Bestandteil des Kindergartenalltags und bietet den Kindern eine natürliche Umgebung, in der sie spielen, entdecken und lernen können. Der Garten ist geprägt durch einen alten Baumbestand und zur Straße hin durch eine hohe, undurchdringliche Hecke sowie einen Zaun abgegrenzt. Dies gewährleistet die Sicherheit der Kinder und schafft eine geschützte und ruhige Spielumgebung.
Gestaltung und Ausstattung des Gartens
Alte Bäume: Der Garten wird von einem alten Baumbestand dominiert, der nicht nur Schatten spendet, sondern auch eine natürliche und beruhigende Atmosphäre schafft. Die Bäume laden die Kinder zum Klettern und Entdecken ein und fördern ihre motorischen Fähigkeiten.
Sichere Abgrenzung: Eine hohe undurchdringliche Hecke sowie ein Zaun grenzen den Garten zur Straße hin ab und sorgen für die notwendige Sicherheit, sodass die Kinder unbeschwert spielen können.
Spielbereiche für die Kindergartengruppen
- Sandkisten und Spielhäuschen: Jede Kindergartengruppe verfügt in unmittelbarer Nähe ihres Gartenausgangs über eine große Sandkiste und ein Spielhäuschen. Diese Bereiche bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Bauen, Gestalten und Rollenspiel.
Naturerlebnis im „Schneckenwäldchen“
Streifzüge und Entdeckungen: Unser „Schneckenwäldchen“ lädt die Kinder zu Streifzügen ein, bei denen sie allerlei Tiere und Pflanzen entdecken können. Dies fördert ihre Neugier und ihr Verständnis für die Natur und ihre Bewohner.
Verstecken und Spielen zwischen Büschen und Bäumen: Zwischen den Büschen und Bäumen können sich die Kinder verstecken und fantasievolle Spiele entwickeln. Diese natürliche Umgebung regt die Kreativität an und bietet Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder.
Klettern auf den Bäumen: Das Klettern auf den Bäumen ist nicht nur ein Abenteuer, sondern stärkt auch die motorischen Fähigkeiten und das Selbstvertrauen der Kinder.
Der Garten unseres Waldorfkindergartens bietet eine reichhaltige und sichere Umgebung, in der die Kinder ihre natürlichen Neigungen zum Spielen, Entdecken und Lernen ausleben können. Durch die vielfältigen Spiel- und Naturerfahrungen im Garten fördern wir ihre ganzheitliche Entwicklung und ihre Verbindung zur Natur.
Leitbild
Unsere pädagogischen Grundsätze im Waldorfkindergarten Bremen-Nord
Herausforderung der modernen Gesellschaft
Unsere Kinder wachsen in einer Umbruchzeit auf, geprägt von einem Übergang von einer Arbeits- zu einer Informationsgesellschaft. Gewohnte Gesellschaftsstrukturen und Arbeitsbedingungen ändern sich rasant, und die fortschreitende Technik verlangt von der heranwachsenden Generation eine immer größere Flexibilität. Diese schnelllebige Zeit neigt dazu, Kinder rasch zu Erwachsenen zu machen und legt häufig den Schwerpunkt der Erziehung auf die einseitige Ausbildung intellektueller Fähigkeiten.
Unser Ansatz
Im Waldorfkindergarten bieten wir den Kindern eine Umgebung, in der sie sich individuell nach ihren Begabungen, Neigungen und Möglichkeiten entwickeln können. Dabei legen wir die Grundlagen, die in der heutigen Zeit erforderlich sind:
- Soziale Fähigkeiten
- Sprachfähigkeit
- Körper- und Bewegungsbeherrschung
- Kreativität
- Motivation und Konzentration
- Wahrnehmungsfähigkeit
- Ethisch-moralische Werte
Die Bedeutung der ersten sieben Lebensjahre
Kinder in den ersten sieben Lebensjahren benötigen für ihre gesunde Entwicklung eine handhabbare, sinnhafte und verständliche Welt. Der Weg der kindlichen Erkenntnis führt vom „Ergreifen“ zum „Begreifen“. Eine gute Ausbildung der Sinne ist die Grundlage für die Entwicklung der Denkkräfte und für die spätere Fähigkeit, sich selbst und andere wahrzunehmen, eigene Grenzen zu erkennen und im seelischen Gleichgewicht zu bleiben.
Gestaltung der Kindergartengemeinschaft und des Tagesablaufs
Unsere Arbeit beruht auf der Anthroposophie und Waldorfpädagogik von Rudolf Steiner sowie dem darin entwickelten Menschenbild. Die Achtung des individuell-geistigen Wesens des Kindes und seine Förderung und Entwicklung durch den Aufbau einer lebendigen, schöpferischen Beziehung sind der Mittelpunkt unserer Arbeit.
- Individuelle Entwicklung: Wir schaffen eine Umgebung, in der Kinder sich nach ihren eigenen Begabungen und Neigungen entfalten können.
- Ganzheitliche Erziehung: Unsere Erziehung zielt darauf ab, alle Aspekte des Kindes zu fördern – intellektuell, körperlich, emotional und sozial.
- Sinnhafte Tätigkeiten: Kinder lernen durch sinnvolle, alltägliche Tätigkeiten, die ihre Sinne und Fähigkeiten entwickeln.
Engagement der Gemeinschaft
Der Waldorfkindergarten Bremen-Nord wird vom Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Bremen-Nord e.V. als gemeinnützige Einrichtung getragen. Diese Arbeit wird durch das Engagement und die enge Zusammenarbeit der gesamten Gemeinschaft getragen, einschließlich der Eltern, der Erzieher, des Vorstandes und der übrigen Mitarbeiter.
- Gemeinschaftliche Verantwortung: Alle Beteiligten verpflichten sich, die Leitgedanken zu achten und an unserer Aufgabenstellung mitzuarbeiten.
- Selbstverwaltung und Fortbildung: Die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden in der Selbstverwaltung und ihre kontinuierliche Fortbildung sind uns ein Anliegen.
Qualitätsentwicklung
Die soziale Gemeinschaft gestalten und reflektieren wir mit dem Qualitätsentwicklungsverfahren „Wege zur Qualität“. Dies stellt sicher, dass unsere Arbeit kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt wird, um den hohen Ansprüchen der Waldorfpädagogik gerecht zu werden.
Im Waldorfkindergarten Bremen-Nord bieten wir den Kindern eine ganzheitliche und sinnvolle Erziehung, die sie auf die Anforderungen der modernen Gesellschaft vorbereitet, ohne ihre kindliche Entwicklung zu überstürzen. Durch die enge Gemeinschaftsarbeit und das Engagement aller Beteiligten schaffen wir eine Umgebung, in der sich die Kinder sicher und geborgen fühlen und sich optimal entwickeln können.
Pädagogisches Konzept
Konzept und Werte unseres Kindergartens
Bei uns steht die natürliche Bewegung im Vordergrund. Ob draußen im Garten, in der näheren Umgebung oder in den Gruppenräumen, Kinder sollen sich frei und natürlich bewegen können. Ergänzend dazu bieten wir einfache, natürliche Spiel- und Bastelmaterialien an, die die Sinne der Kinder auf vielfältige Weise ansprechen.
Vorbild und Nachahmung
Im Kindergarten leben, arbeiten und handeln wir nach dem Prinzip von Vorbild und Nachahmung. Unsere Pädagoginnen und Pädagogen führen alltägliche Tätigkeiten aus, die für die Kinder nachahmenswert und gut durchschaubar sind. Diese Tätigkeiten regen die Kinder zum eigenen Tun und Handeln an.
Regelmäßigkeit und Rhythmus
Kinder brauchen Regelmäßigkeit im täglichen Leben. Eine rhythmische Abfolge täglich wiederkehrender Ereignisse gibt dem Kind Orientierung und Sicherheit im Alltag. Im Kindergarten sind der Tagesablauf, der Speiseplan und die Gestaltung von Festen gleichbleibend. Wir feiern christliche Jahresfeste, wodurch den Kindern der Jahresverlauf intuitiv erlebbar gemacht wird.
Eurythmie als Wochenrhythmus
Ein fester Bestandteil unseres Wochenrhythmus ist die Eurythmie, eine von Rudolf Steiner entwickelte künstlerische Bewegungsform. Sie gibt den Kindern die Möglichkeit, den eigenen Körper wahrzunehmen und gegenüber ihren Mitmenschen sensibler zu werden.
Individuelle Eingewöhnung
Die Eingewöhnung gestalten wir ganz individuell im Tempo des Kindes, angelehnt an das Berliner Modell. Es ist uns besonders wichtig, eine gute und feste Bindung zu schaffen und mit den Erziehungsberechtigten eine aktive Erziehungspartnerschaft zu pflegen.
Pädagogische Schwerpunkte
In unserer Pädagogik legen wir Wert auf folgende Aspekte:
- Freies Spiel: Kinder sollen Raum und Zeit haben, sich frei zu entfalten und ihre Kreativität auszuleben.
- Sprachbildung: Wir fördern die sprachliche Entwicklung der Kinder durch vielfältige Angebote und Aktivitäten.
- Sinne: Durch den Einsatz natürlicher Materialien und sinnlicher Erfahrungen stärken wir die Wahrnehmungsfähigkeiten der Kinder.
- Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist uns wichtig und wird täglich umgesetzt.
- Rhythmus: Ein strukturierter Tages- und Wochenablauf gibt den Kindern Sicherheit und Orientierung.
- Eurythmie: Diese Bewegungsform unterstützt die körperliche und seelische Entwicklung der Kinder.
- Umwelt und Nachhaltigkeit: Wir fördern ein Bewusstsein für die Umwelt und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
Unsere Pädagogik basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die individuelle Entwicklung jedes Kindes unterstützt und fördert.
Lasst uns spielen...
Das Natürlichste im Leben eines Kindes ist, zu spielen und spielen zu wollen. In keiner anderen Tätigkeit kann es seine Selbstbildung so umfassend verwirklichen wie im Spiel. Sämtliche Lebenskompetenzen werden dabei grundlegend geübt.
Selbstbildung durch freies Spiel
Freies Spiel bietet eine wichtige Grundlage für die Entfaltung der eigenen Individualität und Kreativität. Kinder setzen sich im Spiel mit sich selbst und anderen auseinander, erforschen die Welt und machen vielfältige Erfahrungen. Dabei üben sie grundlegende Lebenskompetenzen:
- Selbstständigkeit: Kinder lernen, eigenständig Entscheidungen zu treffen und ihre eigenen Ideen umzusetzen.
- Sozialkompetenz: Im Spiel mit anderen üben Kinder, zu kommunizieren, zu kooperieren und Konflikte zu lösen.
- Kreativität: Freies Spiel fördert die Fantasie und Kreativität der Kinder, da sie ihre eigenen Szenarien und Geschichten entwickeln.
- Problemlösungsfähigkeiten: Kinder lernen, Herausforderungen und Probleme spielerisch zu bewältigen und Lösungen zu finden.
Sinn und Bedeutung des Spiels
Das Spiel der Kinder ist nicht zweckgebunden, trotzdem verbinden sie immer einen Sinn mit ihrem Spiel. In der Art und Weise, wie ein Kind spielt, zeigt sich seine Entwicklung und seine Beziehung zur Umgebung. Im Spiel gestaltet sich die Fähigkeit, sich handelnd, fühlend und denkend mit sich selbst und der Welt in Verbindung zu setzen.
- Handeln: Durch aktives Spielen entwickeln Kinder motorische Fähigkeiten und lernen, ihre Bewegungen zu koordinieren.
- Fühlen: Kinder erleben und verarbeiten im Spiel ihre Emotionen und bauen ein Verständnis für ihre eigenen Gefühle und die der anderen auf.
- Denken: Beim Spielen entwickeln Kinder kognitive Fähigkeiten, sie lernen zu planen, strategisch zu denken und Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu verstehen.
Freies Spiel ist somit ein zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Es ermöglicht den Kindern, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich in ihrer Umgebung zu orientieren. Durch das Spiel erfahren sie Selbstwirksamkeit und entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein. In unserer Einrichtung schaffen wir bewusst Raum und Zeit für das freie Spiel und bieten den Kindern eine anregende Umgebung, in der sie sich entfalten können.
Lasst uns miteinander reden...
Sprachbildung im Waldorfkindergarten
Eine gute Sprachbildung erfordert die lebendige Interaktion von Mensch zu Mensch. Kinder benötigen Erwachsene und andere Kinder zum Kommunizieren, die ihnen genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Sprachentwicklung und Sprachförderung basieren auf dem wechselseitigen Hören und Sprechen sowie einem großen nonverbalen Anteil an Kommunikation, der Sprachmelodie, Rhythmus, Tonfall, Mimik, Gestik und Körperhaltung umfasst. Finger- und Gestenspiele sind daher feste Bestandteile unseres Kindergartenalltags.
Alltagsintegrierte Sprachpflege
Ein Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die alltagsintegrierte Sprachpflege. Sprache ist eine wichtige Grundlage des sozialen Lebens, da sie uns ermöglicht, einander mitzuteilen, was uns im Inneren bewegt. Durch die Interaktion mit ihrem Gegenüber wachsen Kinder in den Gesamtzusammenhang sprachlicher Kommunikation hinein. Eine Atmosphäre seelischer Wärme und Zugewandtheit zwischen Erwachsenen und Kindern ist entscheidend für eine differenzierte Sprachentwicklung.
Unsere pädagogischen Prinzipien
Im Waldorfkindergarten legen wir besonderen Wert darauf, mit den Kindern zu sprechen und ihnen in Inhalt und Form der Sprache altersgemäß und authentisch zu begegnen. Folgende Prinzipien sind uns dabei wichtig:
- Zuhören und Aussprechen: Wir achten darauf, dass wir uns gegenseitig zuhören und dass die Kinder lernen, auszusprechen, was sie bewegt.
- Gewaltfreie Kommunikation: Wir fördern eine gewaltfreie Kommunikation, die respektvoll und wertschätzend ist.
- Finger- und Gestenspiele: Diese sind feste Bestandteile unseres Alltags, da sie die sprachliche und motorische Entwicklung unterstützen.
- Sprachmelodie und Rhythmus: Durch Lieder, Reime und Geschichten fördern wir das Gefühl für Sprachmelodie und Rhythmus.
- Authentizität: Wir sprechen authentisch mit den Kindern und achten darauf, dass die Sprache für die Kinder verständlich und relevant ist.
Förderung der Sprachentwicklung
- Interaktive Kommunikation: Durch Gespräche, Vorlesen und gemeinsames Singen schaffen wir vielfältige Sprachanlässe.
- Nonverbale Kommunikation: Wir nutzen Mimik, Gestik und Körperhaltung, um die sprachliche Kommunikation zu unterstützen und zu bereichern.
- Wertschätzung und Respekt: Wir schaffen eine Umgebung, in der jedes Kind sich gehört und wertgeschätzt fühlt.
Durch diese Ansätze möchten wir sicherstellen, dass die Kinder eine solide Grundlage für ihre sprachliche Entwicklung erhalten und sich in einem sicheren und unterstützenden Umfeld entfalten können.
Lasst uns die Welt mit Sinnen erfahren...
Das Kind ist in seinen ersten sieben Lebensjahren ganz Sinneswesen. Es erfährt und begreift die Welt durch seine Sinne. In einer Welt, die immer komplexer und künstlicher wird, legen wir großen Wert darauf, dass das Kind Ganzheitlichkeit und Überschaubarkeit von Zusammenhängen erlebt. Deshalb setzt die Waldorfpädagogik einen Schwerpunkt auf die tägliche Sinnespflege.
Die Bedeutung der Sinne in den ersten Lebensjahren
Kinder nehmen ihre Umwelt vor allem über ihre Sinne wahr. Durch Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen erschließen sie sich die Welt. Diese Sinneserfahrungen sind fundamental für ihre kognitive, emotionale und soziale Entwicklung.
Prinzipien der Sinnespflege
- Ganzheitlichkeit und Überschaubarkeit: Wir schaffen eine Umgebung, in der Kinder die Zusammenhänge der Welt auf einfache und überschaubare Weise erleben können.
- Natürliche Materialien: Wir nutzen natürliche Materialien wie Holz, Wolle, Stein und Pflanzen, die reich an sensorischen Erfahrungen sind.
- Tägliche Routinen: Feste Abläufe und Rituale im Tagesablauf geben den Kindern Sicherheit und ermöglichen wiederkehrende Sinneserfahrungen.
Praktische Umsetzung der Sinnespflege
Natürliche Umgebung:
- Garten und Naturerfahrungen: Der tägliche Aufenthalt im Freien fördert die Sinneswahrnehmung durch direkte Naturerfahrungen.
- Natürliche Materialien im Innenbereich: In den Gruppenräumen verwenden wir Materialien, die die Sinne der Kinder ansprechen, wie unbehandeltes Holzspielzeug und handgearbeitete Textilien.
Vielfältige Sinnesanreize:
- Hören: Wir singen, musizieren und erzählen Geschichten, um das auditive Wahrnehmungsvermögen zu fördern.
- Sehen: Durch harmonische Farbgestaltungen und ästhetische Arrangements schaffen wir eine anregende visuelle Umgebung.
- Fühlen: Unterschiedliche Texturen und Materialien bieten den Kindern vielfältige taktile Erfahrungen.
- Riechen und Schmecken: Frische Kräuter im Garten und selbst zubereitete Mahlzeiten ermöglichen intensive Geruchs- und Geschmackserlebnisse.
Rituale und Rhythmus:
- Feste Rituale: Wiederkehrende Rituale wie das morgendliche Begrüßungslied oder das gemeinsame Aufräumen strukturieren den Tag und bieten Sicherheit.
- Jahresfeste: Christliche Jahresfeste werden gefeiert, um den Kindern den Jahresverlauf erlebbar zu machen und sinnliche Erfahrungen im Kontext von Traditionen zu ermöglichen.
Aktivitäten zur Sinnesförderung:
- Finger- und Gestenspiele: Diese Spiele fördern die Feinmotorik und die taktile Wahrnehmung.
- Eurythmie: Diese künstlerische Bewegungsform fördert das Körperbewusstsein und die Wahrnehmung des Raumes.
Die tägliche Sinnespflege im Waldorfkindergarten unterstützt die ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Durch eine sorgfältig gestaltete Umgebung und bewusste Sinnesanreize helfen wir den Kindern, die Welt auf eine natürliche und umfassende Weise zu erfahren und zu begreifen. So legen wir den Grundstein für ihre künftige Lern- und Lebensfreude.
Lasst uns gut essen...
Gesunde Ernährung im Waldorfkindergarten
Die gesunde Ernährung der Kinder ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir legen großen Wert darauf, dass alle Nahrungsmittel, die wir verwenden, kontrollierte biologische Qualität haben, bevorzugt biologisch-dynamisch, und vorwiegend saisonal und regional sind.
Prinzipien unserer Ernährungspolitik
- Biologische Qualität: Wir verwenden ausschließlich Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau, bevorzugt biologisch-dynamisch.
- Saisonal und Regional: Wir achten darauf, vorwiegend saisonale und regionale Produkte zu nutzen, um Frische und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
- Vegetarische Ernährung: Alle Mahlzeiten sind stets vegetarisch, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung sicherzustellen.
Tägliche frische Zubereitung
Unsere Köchin kocht täglich frisch in unserer eigenen Kindergartenküche. Das Frühstück wird von den pädagogischen Mitarbeitenden in den Gruppen gemeinsam mit den Kindern zubereitet. Dies fördert nicht nur die gesunde Ernährung, sondern auch die Selbstständigkeit und die sozialen Fähigkeiten der Kinder.
Ernährungspraktiken im Kindergarten
Frühstück:
- Das Frühstück wird gemeinsam mit den Kindern zubereitet. Dies beinhaltet einfache und gesunde Lebensmittel wie Vollkorn, Getreide, frisches Obst, Gemüse und Milchprodukte.
- Kinder lernen durch das Mithelfen beim Zubereiten wichtige Fähigkeiten und entwickeln ein Bewusstsein für gesunde Ernährung.
Mittagessen:
- Die Köchin bereitet täglich ein frisches, vegetarisches Mittagessen zu. Dabei werden abwechslungsreiche und nahrhafte Rezepte verwendet, die den Kindern schmecken und sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.
- Die Mahlzeiten werden in einer familiären Atmosphäre gemeinsam eingenommen, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
Vorteile der gesunden Ernährung
- Körperliche Gesundheit: Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung unterstützt das Wachstum und die körperliche Entwicklung der Kinder.
- Kognitive Entwicklung: Nährstoffreiche Lebensmittel fördern die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Kinder.
- Soziale Fähigkeiten: Das gemeinsame Zubereiten und Einnehmen der Mahlzeiten fördert soziale Interaktionen und das Gemeinschaftsgefühl.
- Nachhaltigkeit: Der Fokus auf regionale und saisonale Produkte trägt zu einem nachhaltigen Lebensstil bei und fördert das Umweltbewusstsein der Kinder.
Durch unsere umfassende Ernährungspolitik und die bewusste Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel schaffen wir eine Grundlage für die gesunde Entwicklung der Kinder. Die Beteiligung der Kinder an der Zubereitung der Mahlzeiten fördert nicht nur ihre Ernährungsbildung, sondern auch ihre Selbstständigkeit und ihr Gemeinschaftsgefühl.
Lasst uns den Rhythmus spüren und erleben...
Gestaltung unseres Kindergartenalltags
Der Alltag im Waldorfkindergarten ist durch Wiederholung und einen festen Wochen- und Tagesablauf geprägt. Dies schafft Halt und Orientierung und hilft den Kindern, sich in ihrem Alltag zurechtzufinden. Das Freispiel und kindgemäße Tätigkeiten stehen im Fokus. Unsere Pädagogen und Pädagoginnen leben stets das alltägliche sinnvolle Leben vor und ermutigen die Kinder, daran teilzunehmen. Durch Fingerspiele, Eurythmie, Reigen und alltägliches Tun werden die Kinder in ihrer seelischen und körperlichen Entwicklung unterstützt.
Fester Wochen- und Tagesablauf
- Freispiel: Der Tag beginnt mit dem Freispiel. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
- Goldtröpfchen: Nach dem Aufräumen sammeln sich die Kinder zum gemeinsamen singen in den Gaderoben. Hier erhält jedes Kind sein Goldtröpfchen.
- Gemeinsames Frühstück: Das anschließende Frühstück wird von den pädagogischen Mitarbeitenden gemeinsam mit den Kindern zubereitet und eingenommen.
- Pädagogische Aktivitäten: Während des morgens erfolgen pädagogische Aktivitäten wie Eurythmie und Handwerken.
- Draußenzeit: Ein wichtiger Bestandteil des Tages ist die Zeit im Freien, bei der die Kinder die Natur erleben und sich bewegen können.
- Stuhlkreis: Nach der Draußenzeit sammeln sich die Kinder zum Stuhlkreis. Hier wird gemeinsam gesungen und erzählt. Es ist die Zeit für Reigen und Puppenspiele.
- Mittagessen: Das Mittagessen wird frisch in unserer eigenen Kindergartenküche zubereitet und gemeinsam eingenommen.
- Ruhige Zeit: Nach dem Mittagessen haben die Ganztagskinder eine ruhige Zeit, in der sie sich ausruhen oder einer stillen Tätigkeit nachgehen können.
- Nachmittagsaktivitäten: Der Nachmittag ist erneut dem Freispiel draußen gewidmet bis die Kinder abgeholt werden.
Wochen- und Jahreslauf
Der Wochenrhythmus wird durch wiederkehrende Aktivitäten strukturiert:
- Frühstücksangebote: Jeden Tag gibt es ein anderes, wiederkehrendes Frühstücksangebot, das gemeinsam mit den Kindern zubereitet wird.
- Wandertage: An bestimmten Tagen der Woche unternehmen die Kinder Wanderungen in die Umgebung.
- Wöchentliche Eurythmie: Regelmäßige Eurythmie-Stunden sind fester Bestandteil der Woche.
Die Jahreszeiten und traditionellen Feste spielen eine zentrale Rolle im Jahreslauf:
- Gestaltung der Gruppenräume: Die Gruppenräume und Jahreszeitentische werden entsprechend der Jahreszeiten gestaltet, um den Kindern den Wechsel der Natur erlebbar zu machen.
- Lieder und Verse im Reigen: Jahreszeitliche Lieder und Verse werden im Reigen gesungen und gesprochen.
- Jahresfeste: Wir legen großen Wert auf die Jahresfeste, um den Kindern den Jahreslauf bewusst zu machen und Traditionen zu pflegen. Das Jahr beginnt mit Fasching, gefolgt von Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und Johanni. Im Sommer feiern wir ein großes Sommerfest. Den Herbst beginnen wir mit dem Michaelifest und gehen mit St. Martin und dem Martinsbasar zum Winter über. Wir läuten die Adventszeit ein und feiern Nikolaus und Weihnachten.
Geburtstagsfeiern
Natürlich feiern wir auch die Geburtstage der Kinder und Pädagogen. Diese besonderen Tage werden individuell gestaltet und liebevoll gefeiert, um das Kind oder den Erwachsenen zu ehren und in den Mittelpunkt zu stellen.
Durch einen strukturierten und rhythmischen Alltag sowie die Einbindung in den natürlichen Jahreslauf schaffen wir eine stabile und förderliche Umgebung für die Kinder. Dies unterstützt ihre seelische und körperliche Entwicklung und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in einem sicheren und vertrauten Rahmen frei zu entfalten.
Lasst uns in Bewegung sein - Eurythmie
Eurythmie im Waldorfkindergarten
Die Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die dem Ausübenden die Möglichkeit gibt, die Wahrnehmung im Raum, die Wahrnehmung zu anderen und vor allem auch zu sich selbst zu schulen. Es gibt verschiedene Formen und Ausübungsmöglichkeiten der Eurythmie, die im Kindergartenalltag integriert sind und zur ganzheitlichen Entwicklung der Kinder beitragen.
Prinzipien und Praxis der Eurythmie
Wahrnehmung und Bewusstsein: Eurythmie fördert die räumliche Wahrnehmung sowie das Bewusstsein für sich selbst und andere. Durch die Bewegung im Raum entwickeln die Kinder ein Gefühl für ihre Umgebung und für die Dynamik zwischen sich und ihren Mitmenschen.
Bewegung nach Gesetzmäßigkeiten: In der Eurythmie werden die Gliedmaßen nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten zu Musik oder Text bewegt. Diese Bewegungen sind nicht willkürlich, sondern folgen einer inneren Ordnung, die den Kindern hilft, Struktur und Rhythmus zu erkennen und nachzuvollziehen.
Musik und Text: Die Bewegungen in der Eurythmie können sich je nach Kontext und Darbietung unterscheiden. Beispielsweise kann zu einem Kinderlied eine bestimmte Form gegangen werden, wenn die Melodie gespielt wird. Wird dasselbe Lied jedoch mit Text vorgetragen, ändern sich die Bewegungen entsprechend des Inhalts und Ausdrucks des Textes.
Formen der Eurythmie
Kinderlieder und Reime: Einfache Lieder und Reime sind ideal für die Eurythmie mit Kindern, da sie leicht verständlich sind und klare, rhythmische Strukturen bieten. Die Kinder bewegen sich zur Melodie oder zum Text und lernen dabei, wie unterschiedliche musikalische und sprachliche Elemente durch Bewegung ausgedrückt werden können.
Improvisation und künstlerischer Freiraum: Obwohl es in der Eurythmie feste Gesetzmäßigkeiten gibt, bietet sie auch Raum für Improvisation und kreativen Ausdruck. Die Kinder können eigene Bewegungen entwickeln und dadurch ihre Individualität und Kreativität zum Ausdruck bringen.
Vorteile der Eurythmie
Körperbewusstsein und Motorik: Durch die gezielten Bewegungen verbessern die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten und entwickeln ein besseres Körperbewusstsein.
Emotionale und soziale Entwicklung: Die gemeinsame Bewegung zur Musik oder zum Text fördert das Gemeinschaftsgefühl und hilft den Kindern, ihre Gefühle und Empfindungen auszudrücken und zu verstehen.
Kognitive Fähigkeiten: Eurythmie unterstützt die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten, indem die Kinder lernen, komplexe Bewegungsabläufe zu koordinieren und auf Musik oder Sprache zu reagieren.
Eurythmie ist ein integraler Bestandteil des pädagogischen Konzepts im Waldorfkindergarten. Sie bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten, ihre Wahrnehmung, ihr Körperbewusstsein und ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Durch die künstlerische Bewegungskunst lernen die Kinder, sich selbst und ihre Umwelt auf eine neue, tiefere Weise wahrzunehmen und zu verstehen.
Ökologie und Nachhaltigkeit
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Waldorfkindergarten
Im Waldorfkindergarten fördern wir ein tiefes Bewusstsein für die Natur und den respektvollen Umgang mit unserer Umwelt. Unsere pädagogischen Ansätze zielen darauf ab, die Kinder durch den Jahreskreislauf zu begleiten und ihnen eine enge Verbundenheit mit der Natur zu vermitteln. Sie lernen, ihre Umwelt wertzuschätzen und zu respektieren, was ein lebenslanges Verantwortungsbewusstsein für die Natur fördert.
Ziele und Methoden
Unser Ziel ist ein bewusster Umgang mit der Natur und ein liebevoller, respektvoller Umgang mit unserer Welt. Dies unterstützen wir durch verschiedene konkrete Maßnahmen und pädagogische Methoden:
Verwendung von Naturmaterialien: Zum Bauen, Spielen und Basteln verwenden wir ausschließlich Naturmaterialien. Dies fördert nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern auch ihr Verständnis für die natürlichen Ressourcen.
Biologisch und regional kochen: In unserer Küche verwenden wir Lebensmittel aus biologischem Anbau und bevorzugen regionale Produkte. So lernen die Kinder die Bedeutung von nachhaltiger Ernährung und regionaler Landwirtschaft kennen.
Mülltrennung: Wir praktizieren Mülltrennung und beziehen die Kinder aktiv in diesen Prozess ein. Sie lernen die verschiedenen Arten von Abfall kennen und wie wichtig Recycling für den Umweltschutz ist.
Konsumreduktion: Wir bemühen uns, unseren Verbrauch von Papier und Plastik zu minimieren. Dies geschieht durch bewusste Entscheidungen im Alltag und die Verwendung nachhaltiger Alternativen.
Wurmkiste: Die Pflege unserer Wurmkiste mit den Kindern zeigt ihnen den Kreislauf der Natur und die Bedeutung von Kompostierung. Sie lernen, organische Abfälle in wertvollen Humus umzuwandeln, der unserem Garten zugutekommt.
Gartenpflege: Unser Garten wird mit Regenwasser bewässert. Dies schont die natürlichen Wasserressourcen und zeigt den Kindern, wie sie Wasser nachhaltig nutzen können.
Umweltfreundliche Reinigung: Unser Haus wird mit gut abbaubaren Reinigungsmitteln gereinigt. Dies schützt die Umwelt und zeigt den Kindern, dass auch Sauberkeit und Hygiene nachhaltig gestaltet werden können.
Erlebnis im Jahreskreislauf
Jahreszeitliche Aktivitäten: Die Kinder erleben die verschiedenen Jahreszeiten durch gezielte Aktivitäten und Feste, die ihnen die Natur näherbringen. Zum Beispiel pflanzen wir im Frühling Blumen, ernten im Sommer Früchte, sammeln im Herbst Blätter und erleben im Winter die Ruhe der Natur.
Gestaltung der Gruppenräume: Die Räume werden passend zur jeweiligen Jahreszeit dekoriert, um den Kindern die Veränderungen in der Natur bewusst zu machen.
Naturprojekte und Ausflüge: Regelmäßige Ausflüge in die Natur und spezielle Projekte, wie das Anlegen eines Gemüsebeets, fördern das praktische Erleben und Verständnis der Kinder für die Umwelt.
Durch diese vielfältigen Maßnahmen und den bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen vermitteln wir den Kindern nicht nur Wissen, sondern auch eine tiefe emotionale Verbindung zur Natur. Unser Ziel ist es, dass sie diese Werte und dieses Bewusstsein ein Leben lang beibehalten und als verantwortungsbewusste, umweltbewusste Menschen heranwachsen.
Häufige Fragen
Brauche ich Vorkenntnisse über Waldorfpädagogik, wenn ich mein Kind anmelde?
Nein, das brauchen Sie nicht. In Vorträgen zur Waldorfpädagogik können Sie sich gerne weiterbilden. Alle Fachkräfte geben Ihnen gerne weitere Auskünfte zu dem Thema Waldorfpädagogik.
Falls Sie etwas tiefer in die Pädagogik einsteigen wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Bücher: folgen noch.
Kann mein Kind nach dem Kindergarten eine staatliche Schule besuchen?
Ja, das kann es.
Wir orientieren uns neben der Waldorfpädagogik am Rahmenplan für Kindergarten der Stadt Bremen und bereiten alle Kinder auf die Schule vor.
Wo ist die nächste Waldorfschule?
In Bremen gibt es drei Waldorfschulen:
Wie stehen Sie zu unterschiedlichen Religionen?
Der Waldorfkindergarten ist allen Religionsgemeinschaften gegenüber offen.
Der Jahreslauf im Kindergarten orientiert sich an den christlichen Festen.